Gröbziger Synagoge vor drohender Schließung bewahrt

In dem kleinen, 3.500 Einwohner zählenden Städtchen Gröbzig bei Köthen steht die einzige noch erhaltene Synagoge auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Sie entging 1938 als eine der wenigen den Flammen der Pogromnacht. Insgesamt 267 jüdische Gotteshäuser wurden in dieser Schreckensnacht deutscher Geschichte dem Erdboden gleichgemacht. Was den Naziterror überstand und von SED-Politikern toleriert wurde, drohte nun in Gröbzig durch demokratische Kräfte zerstört zu werden. Angesichts der Finanzlage der Stadt sollte die Unterhaltung des Museums eingestellt werden. Der Empörung beim Zentralrat der Juden in Deutschland sowie beim Landesverband Jüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt folgte nun die Sicherstellung der Gelder zumindest für dieses Jahr.