Didi Thurau tritt wieder

■ Der Ex-Radprofi bezahlt Fußtritt mit 7.000 Mark

Berlin (taz) — Einst strampelten seine strammen Oberschenkel ihn zu Ruhm und Ehre, heute ernten seine Unterkeulen Schimpf und Schande. Wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Beleidigung hat ein Frankfurter Amtsrichter den früheren Rennradler Dietrich Thurau zu 7.000 Mark Geldstrafe verurteilt. Der 36 Jahre alte Immobilienkaufmann enttarnte sich am 7. Juni 1990 als wahrer Grobian: Er verpaßte einem vier Monate alten Wolfspitz mit einem Fußtritt eine Augenplatzwunde.

Der hundeführenden Zeugin kam im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim ein Mann auf dem Gehweg entgegen, der mit dem Wort „Scheißköter“ nach ihrem Hund getreten habe. Der diensthabende Polizeibeamte entlarvte sofort den „blonden Engel“. Bei der Gegenüberstellung hat die gepeinigte Hundehalterin Thurau „an seinem verachtenden Gesichtsausdruck“ wiedererkannt. Während Thurau die Tat zunächst sensibel ableugnete: „Die hat se doch nicht mehr alle“, legte er später ein Geständnis ab. Sportler sind eben ehrlich. bossi