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Die Zukunft und Geschichte der Lehrter Straße — eine Ausstellung

Moabit. Eine Ausstellung zur Zukunft und Geschichte der Lehrter Straße wurde gestern im leerstehenden, landeseigenen Haus Lehrter Str. 35 von der Tiergartener Stadterneuerungsgesellschaft S.T.E.R.N. eröffnet. S.T.E.R.N.-Chef Ulli Hellweg und Tiergartens Baustadtrat Horst Torath sprachen sich gegen einen geplanten Hauptbahnhof in der lange vernachlässigten Gegend aus. Der Bahnhof sei in dieser Gegend nicht genug an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, eine Autoflut in Moabit werde die Folge sein.

»Was die Bewohner hier brauchen, ist Planungssicherheit, seit 40 Jahren wurde das Gelände hier verplant, ohne daß etwas geschah«, meinte Hellweg. Er kündigte einen städtebaulichen Wettbewerb für den nördlichen Teil der Lehrter Straße an. Dort könnten 200 bis 240 Wohnungen gebaut werden. Torath forderte den Senat auf, für die Sanierung der baufälligen Häuser in der Straße zu sorgen. Auch Grundschulen und Grünflächen fehlten im Gebiet.

Die Ausstellung beschäftigt sich vor allem mit den inzwischen abgerissenen Kasernen und dem gleichfalls abgerissenen Moabiter Zellengefängnis, die die Gegend seit über 100 Jahren prägten, und den Spuren, die sie hinterließen. Die Ausstellung ist bis zum 31. März täglich, außer montags, von 16 bis 19 Uhr geöffnet. esch

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