Opec will Förderung etwas drosseln

Genf (ap) — In zähen Verhandlungen über die Ölproduktion im Sommerquartal hat sich die Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) in Genf auf einen Kompromiß geeinigt, der den Ölpreis Experten zufolge etwas unterhalb des jetzigen Niveaus von 18 bis 19 Dollar pro Barrel stabilisieren dürfte. Nach zweitägigen Gesprächen verständigten sich die Opec-Minister darauf, die Förderung von April bis Juni um rund eine Million auf 22,3 Millionen Barrel am Tag zurückzunehmen.

Die Hoffnung ärmerer Opec- Staaten, den Ölpreis mit einer stärkeren Produktionsdrosselung wieder auf den Zielpreis des vergangenen Sommers — rund 21 Dollar — anzuheben, hat sich damit zerschlagen. Vor allem Saudi-Arabien, das seine Produktion zu Beginn der Golfkrise massiv erhöht hatte, weigerte sich, einer stärkeren Drosselung zuzustimmen. Dem gabunischen Ölminister Jean Ping zufolge brachten schließlich lediglich Algerien und Iran Bedenken gegen den Kompromiß zum Ausdruck.

Irak und Kuwait bekamen keine Förderquoten zugewiesen, weil die Produktion in den zerstörten Anlagen nicht vor dem dritten Quartal wiederaufgenommen werden kann.