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ABT. KLEINE SIEGEKampf ums stille Örtchen

■ Das „Umwelt“-Klopapier ist nicht aufzuhalten

Berlin (taz) — Es ist kaum zu glauben: Über eine Milliarde Mark waren bei den BundesbürgerInnen 1990 buchstäblich für den Arsch. Und das, obwohl der Gesamtmarkt im letzten Jahr mengenmäßig stagnierte. Ob nun vierlagig sauerstoff- oder dreilagig chlorgebleicht, zweilagig aus Zellstoff oder einlagig aus Krepp: Abputzwut und Papierverschwendung der ToilettenbesucherInnen haben die unentbehrliche Rolle aus seinem Schattendasein herausgeführt und zu einem heiß umkämpften Artikel werden lassen.

Allein in den letzten zwei Jahren hat die Zahl der im Toilettenpapierbereich angebotenen Markenartikel um mehr als 40 Prozent zugenommen. Der mengenmäßige Anteil der „Umweltpapiere“ kam auch in diesem nachgeordneten Bereich unaufhörlich voran. Waren es 1987 noch 13,6 Prozent, 1988 dann 16,2 Prozent und 1989 schon 19,8 Prozent, hat sich im letzten Jahr das toilettäre Umweltbewußt 25 Prozent Marktanteile erobert. Einzelne Marken konnten zweistellige Zuwachsraten verbuchen.

„Mach mit“ der Firma Wepa heißt denn auch der vor zwei Jahren eingeführte Renner auf diesem Sektor, der den alteingeführten „Softies“ das Putzen so schwer macht. Die traditionellen Zweitverwerter wie Feldmühle mit „Pro Natur“ und PMI mit „Danke“ sind ebenfalls gut im Geschäft. PWA Waldhof hat ihr Sortiment ganz unter das Motto der Zukunft gestellt: „Qualität, Weichheit und Natur“. Also nie mehr blütenweißes Zewa Lux für den verwöhnten Popo, sondern Zewa Natur: zweilagiger Zellstoff, weder gebleicht noch gefärbt. Aber ab wann sind die Verpackungen endlich nicht mehr aus Kuststoff? Peter Huth

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