Ryszard Krynicki: Postume Reise (I)

Sie kämmt vor dem ergrauten Spiegel

das lichte, das endlose Haar,

als liefe sie schlaflos durch ihren —

fremden, im Traum zum Brandopfer gewordenen Körper,

verirrt

im weißen Schneegestöber der Haut, die sie umgibt,

gefangenhält und befreit.

Der Spiegel, Abglanz des Nichts, das vor Entsetzen graue

Licht der erloschenen Sterne,

blickt mit ihren fremden Augen,

und der Augenblick vergeht nicht, blind und hellsichtig,

wenn er nur da ist; aus der saugenden Leere

taucht auf, wächst

die präzis geschliffene Oberfläche

des Glases

oder Metalls,

und sie, in der Trennung doppelt tot,

eilig, als fürchtete sie, die letzte Straßenbahn

zu versäumen,

kämmt ihr Haar.