Jets im Ex-Sperrgebiet

■ Etliche Hamburger beschwerten sich beim Senat

Hamburg (dpa) — Ein rund acht Kilometer breiter Korridor entlang der früheren deutsch-deutschen Grenze im Osten Hamburgs ist für Übungsflüge von Bundeswehrmaschinen freigegeben worden. Das bestätigte der Hamburger Senat am Mittwoch und betonte gleichzeitig, man sei von der Bundeswehr nicht informiert worden.

Zahlreiche Bürger hatten sich über den Lärm von Tieffliegern beschwert und befürchteten Sicherheitsrisiken. Hauptmann Pukowsky von der Luftwaffenpressestelle in Köln erklärte, die Piloten würden Kernkraftwerke nicht direkt überfliegen. Die neuen Übungsschneisen seien bereits im November 1990 ausgewiesen worden, nachdem die Sperrung der „ADIZ“ (Air Defense Identification Zone) für Militärflugzeuge mit dem Einigungsvertrag hinfällig geworden sei. Geflogen werde jedoch erst jetzt in über 300 Meter Höhe.