Mammon für Behörden

■ Töpfer: Umweltsanierung darf nicht an fehlendem Personal scheitern/ Junge Experten in den Osten!

Schwerin (dpa) — Die Umweltbehörden in den neuen Ländern erhalten 50 Millionen Mark zur Verbesserung der Verwaltungsstrukturen. Das gab Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) am Freitag in Schwerin nach einem Treffen mit den Ressortkollegen der fünf Länder bekannt. Töpfer betonte, es dürfe nicht sein, daß Investitionen im Umweltbereich nur zögerlich fließen, weil die Genehmigungsverfahren zu lange dauern. Umweltinvestitionen in den neuen Ländern seien aufgrund der Verwaltungsstruktur und fehlenden Personals gefährdet. Das Geld solle deshalb vor allem für Personal ausgegeben werden.

Nach einem Drei-Punkte-Programm sollen zunächst Gehaltsunterschiede zwischen West- und Ostgehältern ausgeglichen werden, um Umweltfachleuten aus den alten Bundesländern einen Anreiz zur Arbeit in den neuen Ländern zu bieten. Außerdem sollen Aufwendungen für Sachverständige geleistet sowie die Ausbildung junger Umweltexperten finanziert werden. Töpfer sprach sich dafür aus, pensionierte Beamte aus den alten Bundesländern zeitweise in ihre Positionen zurückzuholen und dafür junge Umweltexperten in den Osten zu versetzen.