EG: Dreißig Millionen für Löscharbeiten in Kuwait bewilligt

Brüssel (afp) — Die europäische Ölindustrie soll sich an den Löscharbeiten auf den kuwaitischen Ölfeldern beteiligen, forderte der für Umweltfragen zuständige EG-Kommissar Carlo Ripa de Meana am Mittwoch in Brüssel. Die EG-Kommission will bis zu 20 Millionen Mark bereitstellen, um die Beteiligung europäischer Firmen an den Löscharbeiten zu fördern. Damit sollten die Anlaufkosten gedeckt werden. Binnen einer Woche sollen Kontakte mit der Industrie aufgenommen werden, bereits am Donnerstag soll ein Koordinierungstreffen der Ölkonzerne Fina (Belgien), Elf Aquitaine (Frankreich) und Agip (Italien) stattfinden. Ripa de Meana bestätigte, daß von amerikanischer Seite „offiziös“ Bedenken gegen die Beteiligung europäischer Unternehmen bestehen. In den offiziellen Kontakten der Kommission mit den USA und vor allem mit Kuwait sei aber bestätigt worden, daß ein Hilfsangebot aus Europa notwendig sei, sagte der EG- Umweltkommissar. Täglich verbrennen in Kuwait sechs Millionen Barrel, ungefähr 60 Prozent des täglichen Verbrauchs in der EG. Bereits jetzt sei in Kuwait eine Zunahme der Schwefelbelastung zu verzeichnen, die über allen zulässigen Standards liegt, sagte Ripa de Meana.