Autofreier Sonntag in Salzwedel

Berlin (taz). 28 Jahre lang lag Salzwedel am Arsch der Welt, genauer: wenige Kilometer von der innerdeutschen Grenze entfernt. Mit dem Fall der Mauer aber rückte die Stadt wieder in die Mitte Deutschlands. Seitdem ist es dort mit der verschlafenen Gemütlichkeit vorbei. Der Autoverkehr ist sprunghaft angestiegen, Touries en masse und schwere Lkw aus der Alt-BRD rollen über die ohnehin baufälligen Brücken der Innenstadt. Die neu zugelassenen einheimischen Karossen verstopfen inzwischen die letzte Gasse.

Daher ruft die örtliche Bürgerinitiative für Umwelthilfe, „Grüne Rose“, morgen zum dritten autofreien Sonntag in Salzwedel auf. Der größte Teil der Innenstadt soll einen Tag lang für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Die Aktion wird von Polizei und Stadtverwaltung unterstützt und findet auch bei der Mehrheit der Einheimischen durchaus Zustimmung.

Verbunden werden soll der autofreie Salzwedeler Sonntag mit einem Markt, auf dem umweltfreundliche Produkte und Öko-Informationen angeboten werden.