Sondersitzung zur Rundfunkfrage

■ Mecklenburgs Ministerpräsident Gomolka hält am NOR fest

Schwerin (dpa/taz) — Die Einrichtung einer Dreiländer-Rundfunkanstalt von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist offenbar nach wie vor umstritten. Wie aus dem Landtag in Schwerin verlautete, wird es am 23. April eine Sondersitzung des Parlaments von Mecklenburg-Vorpommern zur Rundfunkfrage geben. Die Sondersitzung zur künftigen Rundfunklandschaft war von der oppositionellen SPD-Fraktion gefordert worden.

Vor der Landespressekonferenz hatte Gomolka allerdings zuvor deutlich gemacht, daß er dem Projekt eines Nordostdeutschen Rundfunks (NOR) den Vorzug gegenüber einem Zusammengehen mit den im Norddeutschen Rundfunk (NDR) verbundenen Ländern gibt. Berlin und Brandenburg hätten ein substantielles Angebot für eine Kooperation im Rahmen des NDR vorgelegt und nur in dieser Richtung werde jetzt weiter verhandelt. Gomolka äußerte sich zuversichtlich, daß es im Parlament eine Mehrheit für einen Nordostdeutschen Rundfunk geben werde. Die Vorstellungen Gomolkas waren auch vom Koalitionspartner FDP auf dessen Landesparteitag am Wochenende kritisiert worden.