Punkt und Frust

■ Karlsruhe — Stuttgart 0:0

Berlin (taz) — „Optisch sieht alles gut aus, aber wir brauchen Tore“, mäkelte Stuttgarts Trainer Christoph Daum eher zurückhaltend in Karlsruhe. Trotz des Punktgewinns konnten Manager Hoeneß („Ich bin nicht zu frieden“) und Präsident Meyer-Vorfelder („Der Punkt ist zu wenig“) ihren Frust nicht verheimlichen.

Vor allem in der ersten Halbzeit ließen die VfBler nie die Frage aufkommen, wer Chef auf dem Rasen ist. Allerdings vergab der „Chef“ serienweise und klägleich viele gute Chancen. „Wenn man so viel vergeigt, geht der Schuß meist nach hinten los“, war deshalb Karl Allgöwer mit dem Pünktchen noch zufrieden. Die Tür zum UEFA-Cup bleibt einen Spalt breit offen — das ist für den VfB im Moment die Hauptsache.

Karlsruher SC: Kahn — Bogdan — Kreuzer, Wittwer — Schütterle, Schmidt, Harforth, Scholl (86. Bany), Hermann — Glesius (46. Carl), Reichert.

VfB Stuttgart: Immel — Nils Schmäler — Schäfer, Schneider — Buck, Allgöwer, Sammer, Hartmann, Frontzeck — Walter, Sverrisson (80. Gaudino).

Zuschauer: 30.000, Tore: keine.