Alle 2 Minuten ein Waller Tor

■ Handball: TuS Walle siegt ungefährdet 28:20 über Gutsmuths Berlin

Walle gegen Gutsmuths: Wo ist schon wieder der Ball, verdammt!Foto: Björn Hake

1992 wird auch für die Handball- Frauen des TuS Walle Bremen ein europäisches Jahr. Ungefährdet souverän setzten die Frauen von Hohweg ihre Erfolgsserie am Samstag mit einem 28:20 (16:10) über GutsMuths Berlin fort. Bereits vor dem Spiel standen die Bremerinnen als neue Deutsche Meister fest und werden im nächsten Jahr, zum Europapokal, ihren Handball auf den europäischen Binnenmarkt werfen.

Es war kein spannendes Spiel, aber es war das Spiel der Klara Orban. Die quirlige Rechtsaußen hatte sich offenbar vorgenommen, die Strecke zwischen den Toren überwiegend fliegend zurückzulegen, sprang in die weiten Konterpässe ihrer Mitspielerinnen, und wenn sie dann zum Landeanflug ansetzte, war ihr Ball meistens schon im Tor. Ihre Schnelligkeit, ihr Trickreichtum verschlissen die Berliner Abwehr, die der wendigen Stürmerin an diesem Abend nie gewachsen war.

Auch sonst hatten die Berlinerinnen keine Chance, auch wenn sie mit Vida Tauriene und Sybille Schimmelzwei gefährliche Angreiferinnen hatten. So

hierhin bitte

das Handball-Foto

konnte Walle frei experimentieren: Wenn der Ball einmal nicht von rechts versenkt wurde, kam er aus der Mitte gedonnert, wo Csilla Elekes und Renate Zienkiewicz den Handball wie ein Szepter führten. Zauberkombinationen konnten die Zuschauer sehen, mit blindem Zuspiel über den Rücken an den Kreis, und mit Sprungwürfen und Distanzschüssen aus allen möglichen und unmöglichen Positionen.

Am Mittwoch wird erneut der

Handball am Hohweg fliegen. Gast im Pokalspiel ist Erfolgsmeister Lützellinden. Die Gießener Vorortmannschaft, die im Europapokal gegen Hypobank Wien noch eine schwere Aufgabe vor der Brust hat, muß das Spiel gewinnen, wenn sie auch im nächsten Jahr in einem europäischen Wettbewerb teilnehmen will. Doch das wird schwierig. Walle ist jetzt seit fünf Jahren ungeschlagen und will das Doppel. mad