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Neues Angebot beim Straßenstrich

■ Sabine Uhl eröffnete Horthaus an der Friesenstraße / Elternproteste

Mit einer Horteröffnung im Steintor ist schlecht Wahlkampf machen. Diese Erfahrung durfte gestern Bremens Sozialsenatorin Sabine Uhl in der Friesenstraße machen. Dort war sie am morgen mit Transparenten, gebrauchten Spritzen und vielen bösen Worten empfangen worden, obwohl der unmittelbare Anlaß eigentlich ein erfreulicher war: Die Fertigstellkung des neuen Horthauses.

In dem neuen Haus gibt es drei Gruppenräume, Platz für eine Spielplatzbetreuung und ein offenes Angebot. Doch die 40 Plätze, die so neu entstehen, sind lediglich Ersatz für Plätze, die in der Brokstraße verloren gehen. Das dortige Gebäude soll wieder voll als Schule genutzt werden. „Das ist Beschiß. Ein neues Haus und keine neuen Plätze“, schimpte eine Mutter. Und die Ankündigungen Uhls, daß die Kirche am Körnerwall und die Stadt in der Humboldstraße weitere Plätze schaffe, wurden von einem Vater mit Seifenblasen kommentiert.

Doch mehr als den Kita-Notstand bringt die Eltern in Rage, daß trotz jahrelanger Beschwerden immer noch tagtäglich Spritzen und Kondome auf dem Spielplatz liegen. „Straßenstrich und Spielplatz, das geht nicht zusammen: Weg mit dem Strich“, forderte die Elternsprecherin. Uhl versprach, daß alsbald das Gartenbauamt zum Sandaustausch kommt. hbk

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