Treuhand beschließt Umstrukturierung

■ Zuständigkeiten neu geregelt/ Verwaltungsratssitzung benennt Hero Brahms zum Vizepräsidenten

Berlin (taz) — Auf ihrer Verwaltungsratssitzung hat die Berliner Treuhandanstalt gestern einer neuen Organisationsstruktur zugestimmt. Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel (53), die das Amt ihres am 1.April ermordeten Vorgängers Detlev Karsten Rohwedder übernommen hatte, wird nun für volkswirtschaftliche Fragen, für den Kontakt zu den Ministerpräsidenten, für Recht sowie den Bund und internationale Beziehungen zuständig sein. Ferner unterstehen ihr die Bereiche Unternehmensplanung, Medien/Kommunikation und Revision.

Der neu in den Vorstand eingetretene Hero Brahms (49) — bislang Finanzchef der Hoesch AG — ist zum Vizepräsidenten der Treuhand ernannt worden. Er wird für die Beteiligungsverwaltung und das Controlling und für die Prüfung der Unternehmenskonzepte verantwortlich sein; er übernimmt im Juni den Platz von Karl Schirner, der die Treuhand verlassen wird.

Klaus Schucht (61), zuvor im Vorstand der Ruhrkohle Westfalen AG, soll die Bereiche Kommunalvermögen, Wasser- und Energiewirtschaft, die chemische Industrie und Sondervermögen übernehmen. Wolf R. Kilz wird für die Privatisierung zuständig sein, ferner für die Betreuung der 15 Treuhand-Niederlassungen sowie für Betriebe unter 1.500 Mitarbeitern. Die anderen Vorstandsmitglieder werden ihre bisherigen Aufgaben beibehalten. Zu Generalbevollmächtigten wurden Wolfgang Mueller-Stöfen, Hans-Peter Gundermann und Wolfram Brück berufen.

Bis Redaktionsschluß stand nicht fest, ob auch über den Verkauf von Regionalzeitungen neu diskutiert und entschieden wurde. bg