Mit dem Solar-Auto im Stau

■ Betr.: "Die Drei von der (Solar-)-Tankstelle",taz vom 2.5.91

betr.: „Die Drei von der (Solar-)Tankstelle“, taz vom 2.5.91

Euer Artikel über das „Auto der Zukunft — das Solarauto“ erweckt den Eindruck, als sei damit die Lösung gefunden für die aktuellen Verkehrs- und Umweltprobleme. Dies ist natürlich Unsinn, löst doch das Solarauto nur zwei Probleme: kein Schadstoffausstoß mehr und Energieeinsparung gegenüber dem Normalauto (eventuell werden dafür sogar neue Probleme geschaffen, wie zum Beispiel Batterieentsorgung). Landschaftszerstörung durch Straßenbau und Lärmbelästigung werden wohl kaum abnehmen. Und ob ich als Radfahrer von einem Bio-Auto angefahren werde oder von einer Benzinkutsche, macht nun auch keinen entscheidenden Unterschied. Außerdem ist es mir auch nicht verständlich, wieso es für den Autotüftler unzumutbar ist, mit der S-Bahn von Halstenbek nach Hamburg zu fahren. [...]

In der Herstellung verbraucht auch dieses Auto Unmengen an Energie und Rohstoffen und sorgt für Müll zum Schluß. Das Problem ist nicht nur die Art des Individualverkehrs, sondern der Individualverkehr selbst. Die Lösung können nur öffentliche Verkehrsmittel sein. Helmut Häusler, Hamburg