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Arsen und Dioxin in Goslars Boden

Goslar (dpa) — Große Flächen im Goslarer Stadtteil Oker sind mit hochgiftigem Arsen und Dioxin belastet. Das haben Untersuchungen des Staatlichen Amtes für Wasser und Abfall in Göttingen und des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) in Hannover ergeben. Eine rund 100.000 qm große Fläche im Westen des Industriestandortes ist mit Arsen verseucht. In 30 Bodenproben wurden zum Teil hohe Belastungen mit dem Seveso-Gift Dioxin nachgewiesen. Die arsenverseuchte Fläche an den Ufern des Flusses Oker ist im Auftrag der Landkreisverwaltung in Goslar vorerst mit einem provisorischen Schutzzaun gesperrt worden. Angeblich wurden Arsenkonzentrationen von bis zu 26 Gramm pro 100 Gramm untersuchter Bodenprobe festgestellt. Bei den Ablagerungen handelt es sich möglicherweise um Produktionsschlämme einer Chemiefirma, die dort vor mehreren Jahrzehnten mit Genehmigung gelagert wurden. Alarmierende Ergebnisse haben auch die Untersuchungen des TÜV Hannover auf Belastungen der Region mit Dioxin ergeben. Im Erdreich der zehn untersuchten Landwirtschaftsflächen, Kinderspielplätze und Hausgärten wurden jeweils Dioxinwerte von bis zu 60 Nanogramm je Kilogramm Boden festgestellt. Damit liegt nach Ergebnissen eines TÜV-Gutachtens vom April die Dioxinbelastung in Oker deutlich über den allgemeinen in der Bundesrepublik verbreiteten Belastungswerten.

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