Dem Schalck sitzt jetzt die Justiz im Nacken

■ Staatsanwaltschaft läßt 16 Wohnungen durchsuchen

Berlin (taz) — Dem früheren DDR-Chefdevisenbeschaffer und Stasi-Mann Alexander Schalck-Golodkowski geht es nun doch an den Kragen. Die Berliner Justiz ließ gestern bundesweit 16 Wohnungen durchstöbern. Parallel dazu beschlossen SPD und Bündnis 90/Grüne, einen Untersuchungsausschuß im Bundestag durchzusetzen. Bis gestern konnte Schalck eine ruhige Kugel in einer Villa am bayerischen Tegernsee schieben, die ihm gemeinsame Freunde von Franz Josef Strauß zur Verfügung stellten. Dieser mafiose Klüngel, auch „Rosenheimer Kreis“ genannt, ist ebenfalls in das Blickfeld der Ermittler gerückt. Durchsucht wurden auch die Räume des schwäbischen Fleischkonzerns Moksel AG in Buchloe, dessen Inhaber beste Kontakte zu Strauß und Schalck unterhielten. SEITE 6