Gegen Rechtsradikale

Potsdam. Im Land Brandenburg soll eine interministerielle Arbeitsgruppe den fortschreitenden Rechtsradikalismus unter Jugendlichen untersuchen. Regierungssprecher Jürgen Simmer erklärte am Mittwoch in Potsdam, an der Arbeitsgruppe würden Vertreter des Innen-, Justiz-, Bildungs- und Sozialministeriums beteiligt sein. Aufgabe sei es auch, ein umfangreiches Vorbeugekonzept auszuarbeiten. In Schulen und Betrieben soll Aufklärung auch mit Sozialarbeitern vorangetrieben werden. Zur Zeit rechnet die Polizei in Brandenburg mit rund 500 Jugendlichen, die sich als Skinheads, Hooligans und Neonazis organisieren. Innenstaatssekretär Werner Huckriegel erklärte, „die Möglichkeiten einzuschreiten, sind äußerst gering“. Die jugendlichen Gewalttäter formierten sich blitzschnell an verschiedensten Orten. In einem Flächenstaat wie Brandenburg sei es schwer, die Verstärkung für die örtliche Polizei heranzufahren. Seit Anfang des Jahres registrierte die Polizei 276 Festnahmen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl und Landfriedensbruch. ap