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Die Stadt der drei großen W's

■ Was die große SPD-Welt über das kleine Bremen weiß / Wie ein Dorf in der Uckermark

SPD-Bild mit Enkel und KlarsichtfolieFotos: Tristan Vankann

Die Welt, zumindestens die SPD- Welt, trifft sich zur Zeit in der Bremer Stadthalle. Was denken Delegierte aus alten und neuen Bundesländern, Gäste aus dem In- und Ausland über die Wesermetropole? Ginge es nach Bre- mens Parlamentspräsident Dieter

Klink, müßte Bremen gleichgesetzt werden mit „Offenheit, Toleranz und einer enormen Spannung zwischen Tradition und Fortschritt.“ Doch mitnichten! „Was fällt Ihnen zu Bremen ein?“ wollte die taz von Parteiprominenz und ParteitagshelferInnen

wissen. Das Ergebnis: „Wasser, Werder, Wedemeier.“ Und die Parteijugend aus West und Ost kannte auch noch die Bremer Stadtmusikanten.

Das Brain-Storming von Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder brachte „Wasser und Wedemeier“ hervor. Sein Gesprächspartner Wolfgang Kriehme aus Mainz kannte „Werder und Wedemeier“. Mit Blick aus Norwegen reduziert sich das Spektrum auf „Fußball, Werder“(Parteitagsgast Paul Nordenborg). Doris-Maria Orzesko aus Ingelheim Mainz fiel erstmal nur „Fisch“ ein. Für drei AufbauhelferInnen aus Karlsruhe besteht Bremen aus „Wasser, Bremerhaven und Jakobs-Kaffee“. Für Barbara Haase aus Greifswald ist Bremen eine „unbekannte Stadt“. Die Bausubstanz, vor allem auf dem Marktplatz, erinnere sie an die Uckermarksche Heimat.

Renate Schmidt, SPD-Vorsitzende von Bayern rühmt die Altstadt und die „schöne norddeutsche Sprache“. Zweimal, immerhin, wurde Bremen auch mit Kultur in Verbindung gebracht: Marianne Eschenhagen aus Berlin kannte Worpswede, und Anni Brandt-Elsweiler schätzt die Kunsthalle.

Als Genießer entpuppte sich Egon Bahr: sein Bremen-Bild: Tabakkollegium, gutes Essen und die Rathausweine. asp

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