Reiseschmerz
Gut, du darfst mit auf die Reise, mit
erforschen. Klettern über alte
umgefallene Städte, und von hohen,
heutigen Sonnenauf-Sonnenunter-
wo sollen wir essen.
Du darfst in den Koffer
zwischen die Falten meiner Röcke
in die Löcher der Perlen.
Aber willst du dich, willst du dich please bitteschön
willst du dich anständig benehmen? Denn weißt du
wir treffen da jemand
jemand, der dich noch nicht kennt.
Ich werde euch dort
einander vorstellen, aber
ruhig dann, nicht wild, wie damals.
Auf dem Balkon vielleicht,
besonnen und bedächtig,
gegen Abend, mit Gläsern
mit Eiswürfeln drin
die villeicht klingeln
und hör darin dann nicht gleich
die große Kälte klirren.
Früh ruhig schlafen gehn und träumen
von wenig und sehr Nahem, will das versprechen
nicht schreiend aufwachen nachts
nicht mehr das Zügellose.
Nicht morgens gleich das Radio an
höchstens das örtliche Singen hören
wovon wir die Worte nicht verstehn.
Nicht die Nachrichten, die die Kehle schnüren
nicht was du „die Welt“ nennst, beißend, bohrend.
Wandern wir in das einfache Tal
laß dann die Bilder in Ruhe,
laß es nicht stets aufs Neue geschehen,
den Schlamm, das Schreien,
da sind Hügel
die können nichts dafür.
(Aus dem Niederländischen von Rosemarie Still und Johannes Schenk)