Konflikt zwischen Rechtsradikalen und dem Rotlichtmilieu geht weiter

Dresden (dpa) — Der Konflikt zwischen Mitgliedern der Dresdner Rechtsradikalenszene und dem Rotlichtmilieu in der Stadt schwelt weiter. Nachdem in der Nacht zum Samstag der Dresdner Neonaziführer Rainer Sonntag vermutlich von Zuhältern auf offener Straße erschossen worden war, brachen am Montag etwa 20 vermutlich Rechtsradikale in einen Sex-Shop im Stadtteil Mickten ein. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag war der Einbruch von einer Funkstreife bemerkt worden. Gegen fünf Personen wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung und Diebstahl erstattet.

Kurz danach hatten sich erneut 40 meist Jugendliche vor dem Sex-Shop versammelt und weitere Einrichtungsgegenstände zerstört. Die herbeigerufenen Beamten nahmen zwei Personen fest. Am späten Montag abend war dann die Feuerwehr in dasselbe Geschäft gerufen worden, um ein aus bisher noch ungeklärter Ursache ausgebrochenes Feuer zu löschen.