Dresdener Neonazis zu Jugendstrafen verurteilt

Frankfurt/Main (ap) — Zwei 19jährige Jugendliche aus Dresden sind am Donnerstag wegen Volksverhetzung sowie Äußerungen nationalsozialistischer und antisemitischer Parolen in Frankfurt am Main zu Jugendstrafen verurteilt worden. Einer der beiden, der der Skinhead- Szene angehört, wurde mit einer Jugendstrafe von acht Monaten belegt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Den anderen, vom Gericht als Mitläufer charakterisiert, verwarnten die Richter und verurteilten ihn zu 40 Arbeitsstunden. Am 9. November 1990, dem Jahrestag der „Reichskristallnacht“ von 1938, hatte der Skinhead etwa 60 jüdische Männer und Frauen einer Gedenkfeier in Dresden mit einer antisemitischen Parole beleidigt. Eine ältere jüdische Frau war daraufhin in Ohnmacht gefallen. Bei einem weiteren Vorfall beschimpften sie in einem Aussiedlerheim in Mammolshain in Hessen die dort lebenden polnischen und rumänischen Bewohner und riefen „Sieg Heil“.