Telekom half zum Golfkrieg-Sieg

■ Vernon Walters spart nicht an Lob für die Deutsche Post

Berlin (taz) — US-Botschafter Vernon Walters hat auf einer Feierstunde die Bedeutung der Bundespost für den alliierten Sieg im Golfkrieg gewürdigt.

Walters lobte die Post-Tochtergesellschaft Telekom: „Aus meiner Erfahrung als General kann ich Ihnen sagen, wie bedeutend dieses Projekt für unseren militärischen Erfog war.“ Was dem General so wichtig war, war die Tatsache, daß Telekom der amerikanischen Firma GTE Spacenet die Satelliten-Verbindung zwischen Saudi-Arabien und den USA ermöglicht hatte. GTE und Telekom sicherten so „den Nachrichtenbedarf vom Wetter bis zu den Bedingungen auf dem Schlachtfeld“, rühmte Walters das Staatsunternehmen.

Telekom hatte dem US-Unternehmen GTE für seine Fernmelde-LKWs in Saudi-Arabien Zugang zu zwei Intelsat-Satelliten verschafft. Die Gespräche aus der Wüste seien zunächst via Satellit zur Telekom-Erdfunkstelle nach Fuchsstatt übertragen worden und dann von dort aus weiter in die USA.

Um technische Probleme zu vermeiden, überließ die Telekom den US-Technikern Teile der Erdfunkstelle und half den Amerikanern, wo sie konnte: „Ohne bürokratische Hürden, bei einer technischen Kooperation, die weit über dem normalen Standard lag“, erinnert sich befriedigt Postminister Christian Schwarz- Schilling. ten