:
■ RAMESH
Ramesh-ramesh-ramesh, ich komm' nicht drauf; wonach klingt das noch? Was Neues? Ein Keksriegel? Ach, ich wußte, es war etwas Gesundes. Nun, nett sieht er aus, könnte wohl auch ohne Vorgabe Muttis Liebling sein/werden, so Strahlemann das Gesicht, so reinweißsauber ist die Seel‘. Dann spricht Ramesh: »Liebe sollte die Nummer 1 im Leben sein«. Leideraberleider ist Songwriting »das wichtigste überhaupt in meinem [seinem] Leben«. Naja, und von dem Honig noch mehr Kübel (während Siddharta womöglich Stubenarrest hat oder Wäsche aufhängt). Hobbykoch ist er (sie MÜSsen mir das Rezept verraten), Kriegehasser (jaja), und als coup de grace noch diesen: »Musik ist das Fahrrad meines [seines] Lebens«. Was braucht's mehr, um zu wissen, daß der Junge aus Sri Lanka 'n echt lieber Kerl ist?
Einst schrieb Ramesh NUmmern für die Oldfield (bei dem Bruder wär mein Stimmchen vielleicht auch berühmt geworden), doch möchte er nun im Alleingang heraus, und Curt Cress rührt dazu eifrigst die Werbetrommel (das kann er!). Die Kompositionen entstehen aus Versatzstücken auf der Akustischen, denn »wenn du einen guten Song hast und ein Gefühl transponieren [???] willst, kannst du auf Techno-Bombast verzichten«.
Spricht Ramesh und produziert dabei den allseits bekannten anspruchsvollen, vielschichtigen Pop(-Rock), »dessen ruhigere Nummern poetisches Potential besitzen«. Das meint im Endeffekt aber doch nur wieder doppelt weichgezeichneten Hamilton-Filter und restringierten Code. »Open wide/ Let me inside« in zarter Syntheziser-Soße, »Special treasure/ Baby, you are/ Special/ My special reasure« als Hommage an Prince. Was 16-spurig ist, muß nicht unbedingt vielschichtig sein. Jochen Bieß (Foto: Martin Becker)
Um 22 Uhr im Quasimodo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen