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HBV-Streik ruht: Montag Gespräche

■ Der Streit um die Anzeige der „Bremen-Werbung e.V.“ weitet sich aus

Der HBV-Streik im Einzelhandel ist erstmal ausgesetzt. Auf der Streikversammlung am Montag abend im Modernes teilte der HBV-SeHelmut Thiel mit, daß sich die Gewerkschaft am kommenden Montag mit dem Einzelhandlesverband Nordsee an einen Tisch setzen will. Dann sollen nach Darstellung Thiels noch einmal die strittigen Punkte der Tarifauseinandersetzung auf den Tisch. Hauptpunkt: Das Endgehalt in der Gehaltsgruppe 2 soll bereits nach sechs Berufsjahren erreicht werden, wie in allen anderen Bundesländern auch.

Der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelverbandes Nordsee, Hermann Krauß, hat offenbar nur eine sehr diffuse Vorstellung von dem kommenden Gespräch.: „Wir müssen irgendwie sehen, daß die Kuh vom Eis kommt“, erklärte er auf Anfrage, betonte aber ausdrücklich, daß es sich nicht um Tarifgespräche handele.

Inzwischen weitet sich der Streit um die ganzseitige Anzeige der „Bremen Werbung“ im Weser-Kurier zu einem Eklat aus. Die HBV unterstellt Karstadt- Chef Blumenberg, daß er die Gesellschaft allein zum Zwecke der antigewerkschaftlichen Werbung aus der Taufe gehoben habe. „Diesen Verein gibt es gar nicht“, erklärte gestern HBV-Sekretär Thiel.

Karstadt-Chef Blumenberg räumte dpa gegenbüber ein, daß der Verein zwar neu sei, demnächst aber auch im Vereinsregister aufgenommen werde. Eine Verwechslung mit der im Rathaus ansässigen „Bremen Werbung“ sei nicht beabsichtigt gewesen. Die HBV hat eine Beschwerde beim Karstadt-Vorstand in Essen gegen Blumenberg angekündigt. mad

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