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Geldfälscherbande aufgeflogen

Stuttgart/Freiburg (ap) — In einer großangelegten, länderübergreifenden Aktion ist es den Sicherheitsbehörden gelungen, einem weltweit agierenden Geldfälscherring der Mafia das Handwerk zu legen. Das baden-württembergische Landeskriminalamt gab am Dienstag in Stuttgart Einzelheiten des spektakulären Fahndungserfolgs bekannt. Danach wurden zwei Fälscherwerkstätten in Sizilien ausgehoben und insgesamt 1,5 Millionen falsche US-Dollar- Noten beschlagnahmt. Zwölf Tatbeteiligte wurden bei dem Zugriff, dem monatelange, teilweise verdeckt geführte Ermittlungen vorausgegangen waren, in Deutschland, der Schweiz, Italien und in den Vereinigten Staaten festgenommen.

Das Stuttgarter LKA attestierte den Mitgliedern der Fälscherbande, sie seien „arbeitsteilig, konspirativ, überregional und dabei äußerst mobil“ vorgegangen. Der baden-württembergische Innenminister Dietmar Schlee sagte, dieser Fall zeige einmal mehr die zunehmenden internationalen Verflechtungen der organisierten Kriminalität. Der Einsatz verdeckter Ermittler habe sich erneut als wirksames Instrumentarium für die beweiskräftige Überführung von Tätern und Hintermännern erwiesen. Drahtzieher der Bande war den Angaben zufolge ein 39jähriger Ingenieur aus Essen, der im amerikanischen Spielerparadies Las Vegas lebte und in Deutschland bereits mit Haftbefehl wegen Betrugs gesucht wurde. Zusammen mit seiner Bekannten, einer 42 Jahre alten Österreicherin, soll der im Helikopterhandel tätige Mann sämtliche Fäden der illegalen Geschäfte in der Hand gehalten haben.

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