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■ Dance Profusion

Was machen wir für Musik? Wie nennen wir uns? Das sind in der Tat die zwei Fragen, die meist am Anfang einer Formationsbildung stehen. Beides in einem löst Dance Profusion und hält zudem noch bereitwillig die Schubalde offen. Tanzbarer Fusion also. Stempel und Ablage.

Für das, was es will, ist das Quartett stilistisch perfekt. Da ist der omnipräsente lässig schlenkernde Groove, nicht zu schnell, nie träge, medium tempo, because of the dancing (Thomas Lindemann am Bass und Jan Seeliger am Schlagzeug). Gitarre und Keyboards geben dem Teppich Sound, Farbe und Affekte. Hier die citylike »Cool Sneaker«, chromatisch fragmentiert, dort der joviale Weltversöhner, melodisch zuwendend und natürlich in floating (Kai Brückner an der Gitarre und Ho Jung Kong am Keyboard). Der Boden ist gegeben, je nach Gastmusiker kommt wohl noch ein Bläser dazu. Und dann gibt's Groove Eins, der umkippt und zu Groove Zwei wird, auch mal das Gleichmaß durchbrechen mit einem Einschnitt in naivem Dur (hab ich bei Beethoven schon immer nicht verstanden). Struktur und nicht zu auffällig isolieren. Das Konzept krankt nach kurzem ein bißchen wie an Geschlechtslosigkeit und Mangel an Individualität. Zu stark bricht die Unterordnung an dieses blubbernd Tanzbare durch, ohne mal ein herausfordernd akzentuiertes Ziehen. Aber wenn man Glück hat, und warum sollte man nicht, geht der Herr Improvisator live selbstbewußter zu Werke. Dies muß er nämlich, denn wo fände sich im Flöz ein Fleckchen tanzbaren Bodens? Jochen Bieß

Donnerstag, Freitag und Samstag um 21.30 Uhr im Flöz

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