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Zukunft der Luneplate in Kommission vertagt

■ Schröder und Wedemeier tagten ohne Ergebnis

Ohne konkretes Ergebnis vertagten gestern Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder und Bremens Senatspräsident Klaus Wedemeier ihre Verhandlungen über die Zukunft der Luneplate im Süden Bremerhavens. Die Frage, wieviel der ursprünglich auf 1.300 Hektar geplanten Ansiedlungsfläche für Großindustrie jetzt in ein Naturschutzgebiet umgewandelt werden und wieviel weiterhin Gewerbegebiet bleiben sollen, vertagten die Regierungschefs in eine gemeinsame Kommission der Wirtschafts- und Umweltministerien beider Länder. Bis Ende dieses Jahres soll sie konkrete Vorschläge zur Zukunft der Luneplate machen, die dann in einem Staatsvertrag festgeschrieben werden.

„Wir haben nicht um Hektarzahlen gefeilscht“, erklärte Wedemeier gestern nachmittag im Bremer Rathaus, nachdem sein Kollege Schröder bereits wieder abgeflogen war. Einig sei man sich jedoch, daß ein guter Teil der Luneplate als Ausgleichsfläche für das neue Containerterminal 3 im Norden Bremerhavens und die geplante Mercedes-Teststrecke bei Papenburg unter Naturschutz gestellt werden soll. Bis zu 240 Hektar seien dafür erforderlich, meinte Wedemeier. Niedersachsen hat jedoch nur noch den kleinen Rest von100 Hektar für Gewerbeflächen zugesagt. Dies habe er jedoch lediglich „als erstes Angebot“ verstanden, meinte Wedemeier.

Insgesammt 170 Mio Mark haben beide Länder bereits in die Erschließung der Luneplate investiert, 23 Mio Mark davon allein aus der Bremer Staatskasse. „Großindustrie wird es dort nicht mehr geben“, versicherte Wedemeier gestern. Er setzt nun auf ein kleineres Gewerbegebiet für mittelständische Industrien. Naturschutzverbände hatten am Montag ein Naturschutzgebiet für die gesamte Luneplate gefordert. Ase

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