Andalusiens Aufbruch

■ Plantagenwirtschaft und Schattenökonomie, Discos und Flamenco— Südspanien ist ein Januskopf. Modernisierungsfacetten einer Randregion/ VON HARTWIG BERGER

Mit der Weltausstellung will Andalusiens Metropole 1992 groß herauskommen. Ein moderner Bahnhof ist in Sevilla bereits gebaut, der Flughafen erweitert, die Trasse für Hochgeschwindigkeitszüge ist in Arbeit, neue Schnellstraßen werden angelegt. Das Gelände der „Expo 92“ ist noch eine riesige Baustelle. Die Torsi der Hallen, Türme, Brücken und der Gondelbahn lassen aber erahnen, daß hier eine Kultstätte für high-tech entstehen soll.

Am anderen Flußufer entsteht eine achtspurige Avenue. Direkt dahinter liegt ein dicht bewohntes Viertel des alten Sevilla. Zerfallene Häuser, auf deren Dächern das Gras wächst, stehen neben Mietwohnungen mit abblätterndem Putz. An der Häuserfront der angrenzenden Straßen reihen sich die kleinen Lädchen, die bis spät in die Nacht von Plastikautos bis Safran alles bieten, was Hausfrau und Kinderherz begehren. Der Männerwelt ist die obliatorische Kneipe vorbehalten, das Vereinslokal einer „Bruderschaft“, die jeden Palmsonntag in Maskenkleidern und unter Trommelwirbeln eine Staue des Gekreuzigten durch die Straßen trägt. Übrigens auch ein Monopol der Männer.

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Kult der Moderne neben Reliquien alter Volkskultur, computergerechte Ökonomie neben verwinkelter Schattenwirtschaft. Einerseits nur per Auto erreichbare Supermärkte, andererseits Kramläden von vorgestern vor der Haustür; Autobahnen kreuzen frühneuzeitliche Viehtriften, hemmungsloser Fernsehkonsum zu Seiten der gläubig Andächtigen beim Flamenco: Solche Gegensätze gehören in der „entwicklungsfähigen“ EG-Region Andalusien zusammen.

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Mit seinen 87.000 Quadratkilometern und sieben Millionen Menschen steht Andalusien an erster Stelle im spanischen Wachstumstango. Eine Zunahme des Bruttosozialprodukts um 20 Prozent in drei Jahren vermelden die Statistiken — doppelt so viel wie im EG-Durchschnitt und fünf Prozent mehr als das übrige Spanien.

Auch die Landwirtschaft boomt, soweit ihr nicht sich bedenklich häufende Dürreperioden in die Quere kommen. Besonders die Gemüsekultur hat im EG-weiten Wettbewerb die Nase vorn. Ein Kalifornien Europas kündigte hier die regierende Sozialdemokratie, die PSOE, an, das sie nicht gegen, sondern mit dem Großgrundbesitz durchsetzen will. Die Kritik an der Agrarbourgeoisie, daß sie den Landbau vernachlässigt, ist Vergangenheit. Heute wird gesät und geerntet, was der Boden nur hergibt. Im Flußtal des Guadalquivir und an seinem Rande dehnt sich eine zusammenhängende Agrarsteppe, die nur von planlos wuchernden Siedlungsräumen, immer neuen Autostraßen und Stromtrassen unterbrochen wird. Wilde Feldraine und Gebüsch sind fast völlig beseitigt, Straßenbäume wurden, soweit vorhanden, dem Fetisch Auto geopfert. Gibt es einmal eine Stück Bewaldung, greift dort das schnellwachsende Holz des Eukalyptus den Grundwasserhaushalt der Böden an.

Mehr Schaden stiftet allerdings die sich ausbreitende „acuicultura“. Dieser bewässerte Landbau ist in einer Region auf Dauer tödlich, die unter notorischer Wasserknappheit und zunehmenden Dürreperioden leidet. Doch obwohl etwa in Küstengebieten das Grundwasser bereits meersalzhaltig ist, werden der intensive Gemüseanbau und die Blumenzucht weiter ausgeweitet. Der Anbau unter Plastikdächern hat allein von 1982 bis 1987 um 400 Prozent zugenommen. Er verwandelt Teile Andalusiens in ein Holland Südeuropas, das den Vorsprung der wärmeren Jahreszeiten nutzt. Aber neben dem Wasserverbrauch steigt auch der Einsatz von Chemie und chemischen Giften in der Landwirtschaft. So hat das Ausbringen von „Pflanzenschutzmitteln“ jährliche Steigerungsraten von 20 Prozent.

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Chemisierung, Übernutzung des Bodens und Wasserknappheit, Waldbrände und anhaltende Bodenerosion treiben die andalusische Landwirtschaft in eine ökologische Krise, gegen die bis auf eine zaghafte Wiederaufforstung und die Ausweisung weniger Naturreservate nichts unternommen wird.

Allein das Ausmaß der Waldbrände macht die Wiederaufforstung zunichte. In den fünf Jahren von 1985 bis 1989 verbrannte exakt dieselbe Fläche an Wald, die bepflanzt wurde: 60.000 Hektar. Zusätzlich gingen 76.000 Hektar an Buschwerk in Flammen auf, die für Boden- und Naturschutz ähnlich unersetzbar sind. In Reichweite der Sahara-Stürme steigert der sorglose Umgang mit der Ressource Boden die Gefahr weiträumiger Wüstenbildung. In der Provinz Almeria ist das bereits Realität: Eine Erwärmung des Erdklimas kann Andalusien zur Hälfte in eine europäische Sahara verwandeln. Doch obwohl die Fachwelt einer irreversiblen Wüstenbildung in Andalusien eine hohe Wahrscheinlichkeit einräumt, findet dieses Thema in der veröffentlichten Meinung und in der Politik kaum Widerhall. In der Alltagskommunikation der Menschen kommt es überhaupt nicht vor.

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Die Strategen der wirtschaftlichen Modernisierung versprechen in Andalusien mehr dauerhafte Arbeitsplätze, stärken aber vor allem die Schattenwirtschaft. Der Boom steigert die Arbeit mit Steuerkarte und Versicherungsnummer nur mäßig; stärker blüht die Arbeit unter der Hand und der Handel jenseits des Erlaubten.

Die Arbeitslosenquote in Andalusien ist in den letzten Jahren um fünf Prozent gesunken, liegt aber mit 25 Prozent dreimal höher als das EG- Mittel. Unter den jungen Menschen bis 25 Jahre sind 42 Prozent ohne Beschäftigung, bei den Frauen sind es 37 Prozent, wobei überhaupt nur jede vierte Frau „dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht“. Daß die Statistiken mehr verbergen als enthüllen, zeigen die Verhältnisse in der Landwirtschaft. Offiziell arbeitet noch fast ein Fünftel der „aktiven“ Bevölkerung Andalusiens in der Landwirtschaft (der EG-Schnitt liegt bei acht Prozent). In vielen Mittelstädten wie Sanlucar und Ronda, Baena und Antequera ist die Landwirtschaft ein beherrschender Erwerbszweig.

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Der Gelegenheitsarbeiter auf großen Gütern ist weiterhin Andalusiens Prototyp ländlicher Arbeit. Die meisten „jornaleros“ haben damit aber eine dauernde Arbeitslosigkeit mit hin und wieder angebotenen Jobs abonniert. Der moderne Landbau verschlechtert die Verdienstmöglichkeiten Jahr für Jahr. Arbeitsintensiver Anbau wie Oliven und Zuckerrüben, Baumwolle und Weinbau gehen im übersättigten EG-Markt zurück. Die neuen Gelegenheiten wie Gemüseanbau und Blumen können das Loch nicht füllen. Eine nennenswerte Abwanderung in die Industrie, deren Arbeitsangebot seit Jahren stagniert, gibt es nicht mehr, auch nicht in das traditionelle Emigrationsgebiet Katalonien.

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Für die Mehrheit der 310.000 LandarbeiterInnen, zumeist Männer, gilt daher: Der Beruf bergündet den Anspruch auf ein bescheidenes Arbeitslosengeld, das erworben wird mit 60 Tagen Landarbeit im Jahr. Wer diese Quote nicht erreicht oder einfach ein „Grundgehalt“ sucht, kauft Scheinbelege für Land-Arbeitstage von Landbesitzern — ein schwunghafter Handel zum beiderseitigen Nutzen.

Für den Rest des Jahres werden Nischen in der Schattenökonomie gesucht. Der Boom etwa im Baugewerbe und in den europaweiten Marktverflechtungen Andalusiens stärkt auch den nicht ausgewiesenen Wirtschaftssektor. So entwickelt sich neben der hochindustriellen Landwirtschaft eine kleinstbäuerliche Produktionsweise. Da schaffen sich Leute Kühe, Ziegen- und Schafherden an, schwarz und mit Direktverkauf, um nicht unter die kostspieligen Steuer- und Versicherungspflichten sowie unter die Gesundheitskontrollen zu fallen. Da wird das Gemeindeland um die Orte herum unter der Hand für Gemüsegärten von Leuten parzelliert, die ihr Scherflein am EG-Markt verdienen wollen. Da entsteht das alte System der Halbpacht wieder neu, indem Wintergärten von Familien betrieben werden, die die Hälfte des Erlöses erhalten.

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Lohnarbeit und Kleinhandel sind in Andalusien eng verzahnt. In Landorten ist es eher die Regel, daß Menschen von beiden Erwerbszweigen leben. Zahllos sind die Kombinationen: Martin C., der Jahre als Stahlwerker in Holland war, züchtet jetzt Pferde; sein Kollege T. von damals lebt von Landarbeit und Lieferwagen; Enrique P. legt hin und wieder Elektroleitungen und mischt ansonsten im örtlichen Drogendeal mit (rund ein Prozent der Bevölkerung seines Heimatorts ist drogenabhängig); Fernando J. will seine Frührente mit einer Ziegenherde aufbessern, Manuel G. sucht sein Glück im Bilderhandel und begleitet seinen Onkel als Bauhelfer.

Die Einheitlichkeit der Arbeitserfahrungen, die im Leben der Landorte früher auffiel, zerfällt mit den vielfältigen Formen des Broterwerbs. Nicht mehr die Landarbeit stiftet einen proletarischen Zusammenhang, sondern das gemeinsame Wissen, daß man — vorzugseise — über Beziehungen, Einfälle, ein Austricksen des Staats und natürlich Glück an Geld oder an Arbeit kommt. Symbol dieser Lebensweise ist das Lotteriespiel, das in Andalusien auch intensiv betrieben wird. So intensiv, daß allein die staatliche Blindenlotterie in einem 5.000-Seelen-Ort vier Losverkäufer mit Rente und Urlaubsgeld bezahlen kann.

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Der Markt der Gelegenheiten löst auch den Zusammenhalt der Lohnarbeiter als Klasse. Zwar wurde der Generalstreik der Gewerkschaften am 14.Dezember vergangenen Jahres in weiten Gebieten Andalusiens geschlossen befolgt, doch erscheint die Arbeiterbewegung heute schwächer als während der Übergangszeit zur parlamentarischen Demokratie.

Die „Mark von Jerez“ gilt mit den Weinstädten Sanlucar und Trebujena als Wiege der Arbeiteropposition im Franquismus. Mit oft wochenlangen Streiks haben dort die Weinarbeiter Löhne und Rechte erstritten, ungeachtet der politischen Unterdrückung. Seit den achtziger Jahren ist diese Bewegung zum Erliegen gekommen, die kommunistischen Arbeiterräte (CCOO), die hier in den fünfziger Jahren entstanden und die sich mit dem Ende der Diktatur landesweit als Gewerkschaft etablierten, halten jetzt ihre Mitglieder in der „Mark Jerez“ nicht durch Klassenkampf bei der Stange, sondern mit Beratungen in Arbeitsrecht und Steuern.

Von alten Zeiten kündet noch die starke Stellung der Kommunistischen Partei, die sich zum Bündnis der „Vereinten Linken“ umgegliedert hat. In Trebujena konnte sie bei den Kommunalwahlen im Mai 1991 das Bürgermeisteramt wieder erringen, in Sanlucar holte sie 35 Prozent der Stimmen, muß sich aber einer relativen Mehrheit der Sozialisten beugen. Auf den Kandidatenlisten der „Vereinigten Linken“ finden sich zur Hälfte Lehrer, wenige Frauen und noch weniger Arbeiterberufe. Nicht Klasseninteressen und Lagerdenken bestimmen das politische Handeln der breiten Mehrheit der Arbeiter Andalusiens, sondern Populismus, charismatische Fixierungen und ein betontes Desinteresse an Politik.

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Die unsichere Erwerbssituation hält die Familie zusammen. Ausfälle auf dem Markt von Arbeit und Handel werden durch andere Familienmitglieder aufgefangen. Paco Sanchez (Name von der Red. geändert), heute 52 Jahre alt, ist praktisch arbeitsunfähig. Sein Arbeitsleben begann mit sechs Jahren, als er seinem Vater bei der Köhlerei half. Die wechselnden Tätigkeiten als Kohle- und Erntearbeiter, im Schmuggel und Schweinetrieb, Haus- und Straßenbau wurden durch einige Jahre Emigration unterbrochen, die er bei Hannovers Müllabfuhr zubrachte. Samt Zusatzarbeit bei niedersächsischen Bauern kratzte er so das Geld für ein Haus zusammen.

Nach seiner Rückkehr 1975 setzte Paco das Leben mit wechselnden Jobs fort. Mit der Zusatzarbeit der Kinder, die Schnecken und Wildfrüchte sammelten und verkauften, reichte das zum Unterhalt, das Haus aber konnte nicht fertiggestellt werden. Inzwischen haben Alkohol, Tabak, verschleppte Erkältungen und fettreiche Nahrung Pacos Gesundheit untergraben. So füllen die inzwischen erwachsenen Kinder die Haushaltskasse auf. Zwei Söhne werkeln mit an der Expo 92 in Sevilla, eine Tochter dient in einem Arzthaushalt in der nächsten Großstadt. Die andere Tochter ist verheiratet, hilft aber der Mutter täglich im Haus und bei der Pflege der Großeltern.

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Die Lebensplanung der Familien hat das Gesicht besonders der kleineren Orte stärker verändert als jede staatliche Planung. Paterna, der Heimatort von Paco Sanchez etwa, ist von 1973 bis heute um 1.000 Menschen auf 4.800 gewachsen, hat seine Fläche aber verdreifacht. Der Hausbau durch Familien ließ ganze Ortsteile entstehen, die sich weiter ausdehnen. Im Prinzip baut jede Familie für und mit den Söhnen ein weiteres Haus, in der Erwartung, daß für die Töchter die Familie eines zukünftigen Ehepartners ähnlich handelt.

Das sichere Dach überm Kopf gleicht die Unsicherheiten der Arbeitssituation aus. Dabei gleicht sich das angestrebte Lebensniveau westeuropäischen Standards an. Um 1960 hatte die Wohnung der LandarbeiterInnen eine Küche und ein, maximal zwei Schlafräume. Heute wollen die Familien mehr Räume auch für die Kinder. Eine Wohnzimmereinrichtung, gekacheltes Bad mit warmer Dusche, vollautomatische Waschmaschine und Farbfernseher sind feste Einrichtungsgegenstände. Die Motorisierung macht rasche Fortschritte. Paterna hatte 1986 360 angemeldete Pkw, 1991 sind es 800 Wagen. Den „schwarzen“ Autobesitz hinzugerechnet, sind mehr als zwei Drittel der Familien motorisiert.

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Die Familie ist auch Fessel und wird zunehmend so empfunden. Die Hausarbeit ist weiter „exklusives“ Recht der Frauen, die vom Arbeitsmarkt und der Schattenökonomie weitgehend ausgeschlossen bleiben. In ihrer Mehrzahl sind die verheirateten Frauen an das Haus als Lebensraum regelrecht gekettet. Außer dem Einkauf, den oft Kinder besorgen, erledigen sie sämtliche Arbeiten im Haus. Da auch die Gartenarbeit Männersache ist, gehen sie praktisch nie aus. Der obligatorische Besuch im Haus der Mutter ist für jüngere Frauen die einzige Abwechslung. Häufig leiden sie an Kopf- und Gliederschmerzen, Übergewicht und Depressionnen.

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Nicht Armut, sondern Zukunftsunsicherheit ist das materielle Problem der andalusischen Arbeiterbevölkerung. Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre hat dieses Problem nicht beseitigt, aber die Möglichkeiten verbessert, innerhalb des Ungewissen einen vorläufig guten Lebensunterhalt zu finden. Andalusiens Industrie bleibt mit einem Anteil von 20 Prozent an der gesamten Wertschöpfung schwach. In der Region verankertes Gewerbe wie die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten hat schwere Einbrüche erlebt. Der große Chemiekonzern von Huelva beschäftigt gerade einmal 5.700 Menschen, verbraucht aber ein Drittel der industriell genutzten Energie Andalusiens und lädt seine Giftemissionen ungefiltert in Luft, Wasser und auf wilden Müllkippen ab. Die Werftindustrie in der dicht bevölkerten Bucht von Cadiz, dort wichtigste Arbeitsgelegenheit, hält sich nur mit Kurzarbeitsphasen und hohen Subventionen. Der Dienstleistungssektor ist mit fast zweieinhalbmal mehr Beschäftigten als die Industrie aufgebläht, während auf den schwindenden Arbeitsmarkt „Landwirtschaft“ niemand mehr setzt.

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Weniger mit Rebellion und mehr mit traditonellen Handlungsmustern reagiert die andalusische Arbeiterbevölkerung auf die Ungewißheiten ihrer Lebenssituation. Die Familie bleibt für die Wirtschaft stabiler Faktor, die regressiven Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitglieder setzen sich fort. Der Verzicht auf politische Einmischung verbindet sich mit teils großen Erwartungen an „Persönlichkeiten“. Kulturelle Überlieferungen werden neu belebt und mischen sich mit modernem Lebensstil. Flamenco-Zirkel, Karnevals-Chöre, Bruderschaften, Kulturvereine finden Zulauf wie nie. Zu den diesjährigen Pfingstprozessionen der „Jungfrau des Morgentaus“ beim kleinen Ort Alamonte kamen eine Million Menschen, aber mit bekränzten Autos statt mit blumengeschmückten Kutschen.

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Kehren wir nach Sevilla zurück. Für die Kommunalwahlen warb die PSOE — wie überall — mit dem Slogan „Die Entscheidung Fortschritt“ und hatte das Prestigeobjekt „Expo 92“ vorzuweisen. Dennoch gewann der andalusische Regionalist Rojas- Marcos den Bürgermeisterposten. Wie die sozialistische PSOE, setzte seine Partei auf wirtschaftliches Wachstum um jeden Preis. Aber Rojas-Marcos verstand es eben besser, den Mythos Fortschritt mit der Selbstliebe der Sevillaner, den Futurismus der Expo mit der Maskerade der Karwoche, Kommerz mit Karneval zu verbinden. Was für eine Perspektive.