Gysi will im Schalck-Ausschuß bleiben

Bonn (dpa) — Der PDS-Vorsitzende Gregor Gysi will sich gegen die Absicht der Union wehren, ihn als Mitglied vom parlamentarischen Schalck-Untersuchungsausschuß auszuschließen. Wer seine Partei auf Dauer dort vertrete, sei allein deren Angelegenheit, sagte Gysi am Donnerstag in Bonn.

Es sei zwar kompliziert, seine anderen Verpflichtungen mit der umfangreichen Tätigkeit im Ausschuß zu verknüpfen. „Ob und wann diesbezüglich eine andere Entscheidung getroffen wird“, werde sich aber keinesfalls nach den Wünschen der Union richten. Offenbar fürchteten CDU/CSU, daß gerade durch seine Mitwirkung die „engsten Beziehungen“ zwischen dem früheren DDR- Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski und führenden Unionspolitikern ans Licht kämen.

Der Parlamentarische CDU/ CSU-Geschäftsführer Jürgen Rüttgers hatte erklärt, seine Fraktion wolle verhindern, daß Gysi im Ausschuß bleibt. Er begründete dies unter anderem mit der Absicht, den PDS-Chef als Zeugen vor den Ausschuß zu laden.