Alles mies

Ich finde die taz immer fader. Kein Pep mehr, nur allgemeine Nachrichten, Dutzendware, die auch anderswo stehen könnte.

Es mag ja modern und „lesefreundlich“ sein, die Titelseite mit Häppchen zu garnieren. Appetitanreger, sozusagen. Nur, mir vergeht derselbe, wenn ich dieses Sammelsurium an Nichtigkeiten sehe. Ich lese dann gar nichts mehr. Ist das die Idee von Euch, LeserInnen abzustoßen? Die Titelseite allein reicht eigentlich, um die taz schon beiseite zu legen.

Dann die Kolumne von Karl Wegmann auf Seite vier. Oh je, so gerne ich seine Krimitips lese, diese Spalte allein ist verschenkter Raum, der sich mit wichtigeren Meldungen füllen ließe. Gut, Ihr könnt einwenden: Einfach nicht lesen. Aber das trifft ja schon größtenteils auf das Feuilleton zu, dessen hochgeistige Kultur mir meist unverständlich bleibt. Vielleicht hätte ich vierzehn Semester Theaterwissenschaften studieren sollen?

Zeitgeist: „Die Avantgarde fährt Rad“. Was hätte sich aus dem Thema alles machen lassen! Doch alles verschenkt für blödsinnige Wortwitzchen.

Auch die Leibesübungen degenerieren immer mehr. Sicher, es machte Spaß, den „Reiseruf“ nach Herrn Thömmes zu lesen. Aber als Tennis- und Fußballmuffel überschlage ich die ein bis zwei Seiten taz-Sport.

Ihr bringt mir keinen Regionalteil, und habt auch sonst für West- und Süddeutschland wenig übrig. Klar, als BerlinerInnen! Wann kommt mal Baden-Württemberg vor? Hat Erwin Single die Segel gestrichen? Oder bringt er die Themen nicht 'rüber? [...] Harald Schmautz,

Bergisch Gladbach-Hand