Gefängnis: "Knastbeben" in Frankfurt

Frankfurt (dpa) — Mit einem „Knastbeben“ haben am Samstag etwa 100 meist junge Leute gegen die Haftbedingungen im Untersuchungsgefängnis in Frankfurt-Preungesheim protestiert. Mit Musik, Lärm und Sprechchören versuchten sie, auf die Zustände in dem sanierungsreifen Bau aufmerksam zu machen. Unter anderem forderten sie einen täglichen Hofgang für alle Gefangenen, die Installation von Steckdosen in den Zellen und mehr Sozialarbeiter, die Fremdsprachen beherrschen. Der sanierungsreife Bau, der für 524 Gefangene vorgesehen war, ist mit 730 Untersuchungshäftlingen überbelegt. In den mit Sichtblenden nach außen abgeschirmten Zellen gibt es weder Lichtschalter noch Steckdosen.