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Mehr Polizei verlangt

■ 40 kamen zur DGB-Wahlveranstaltung

CDU: „Mehr Polizei!“ FDP: „Bremen braucht mehr Polizei.“ Polizeigewerkschaft: „Wir wollen mehr Planstellen“. Innensenator: „Ich tue, was ich kann.“ Mühelos gelang es den vom DGB eingeladenen Podiumsrednern am Dienstag Abend, das Thema „Innere Sicherheit“ auf die Vergrößerung des Polizeiapparates zu reduzieren.

Knapp 40 BesucherInnen waren zur zweiten und letzten zentralenVorwahlveranstaltung des Bremer DGB ins Gewerkschaftshaus gekommen — die meisten davon in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) organisierte Beamte.

GdP-Vorsitzender Hans Scholz setzte die Maßstäbe: „Die Aufhebung des Einstellungsstopps für die Polizei begrüßen wir, aber wir sind noch nicht zufrieden. Es geht nicht um die Vergrößerung des Polizeiapparats, sondern darum, den alten Stand wiederherzustellen.“ Während 1976 noch 3.443 PolizistInnen in Bremen Dienst getan hätten, seien es heute nur noch knapp 3.000.

Peter Kudella, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, forderte die sofortige Einstellung von 150 zusätzlichen PolizistInnen. „Wenn ich mir ansehe, wieviele Leute zum Beispiel in der Bauverwaltung herumsitzen, könnten da ruhig einige Planstellen abgezogen werden“, meinte er.

Nur der Grüne Martin Thomas wollte sein Heil nicht in der Vergrößerung es Polizeiapparates suchen. Es sei wichtig, über das Konzept für eine „bürgernahe Polizei“ nachzudenken. Doch sein Versuch, dies am aktuellen Beispiel des Polizeieinsatzes anläßlich der Republikaner-Veranstaltung in der letzten zu diskutieren stieß auf taube Ohren. Polizeiwagen hatten dort flüchtende DemonstrantInnen gejagt. och

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