Frauensenatorin gefordert

■ DGB-Frauen wollen mehr Einfluß am Entscheidungshebel

Mehr Frauenpower für den künftigen Senat fordert der Kreisfrauenausschuß des DGB. „Wir freuen uns, daß so viele Frauen in die neue Bürgerschaft einziehen“, meint Frieda Schütz, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Kreisfrauenausschusses, „das muß sich aber auch im Senat widerspiegeln.“ Senatorinnen sollen nicht mehr nur da sitzen, wo „ausgebügelt und geheilt“ wird, wie im Sozial- und Umweltressort.

Nach Meinung der Gewerkschaftsfrauen müssen Frauen dahin, wo über die finanziellen Mittel entschieden wird und ein konkretes Umsteuern für Fraueninteressen in die Politik effektiv möglich ist.

Ein Senatorisches Amt für Frauen und Arbeit schwebt Frieda Schütz und ihren Mitstreiterinnen vor. Von dort könnte gezielt Arbeitsmarktpolitik für Frauen gemacht werden. Die künftige Senatorin für Frauen und Arbeit könnte zum Beispiel so heiße Eisen wie die Koppelung von Subventionen an Frauenförderpläne oder familiengerechte Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst anpacken.

In der Zentralstelle für die Gleichstellung der Frau (ZGF) sieht Frieda Schütz kein ausreichendes Instrument zur Durchsetzung von Fraueninteressen. Die ZGF habe wichtige Beiträge zur Bewußtseinsbildung „gerade auch innerhalb der SPD“ geleistet. Die Stelle habe aber weder die Mittel, noch die Entscheidungskompetenzen, um konkret in den Arbeitsmarkt hineinzureichen.

Personelle Vorschläge für ihr Wunsch-Ressort wollen die Gewerkschaftsfrauen nicht machen. „Sollten die Herren allerdings wieder einmal sagen, es gäbe keine kompetente Frau, hätten wir mehr als eine in petto, die Interessen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt besser wahrnehmen würde als der jetzige Arbeitssenator Wedemeier“, meint Frieda Schütz. asp