Generalstreik in Nordspanien

Oviedo/Spanien (ap) — 24 Stunden Generalstreik in Asturien: Die Arbeitnehmer in der nordspanischen autonomen Region gingen nicht zur Arbeit, um gegen die geplanten Stellenkürzungen in staatlichen Industriebetrieben zu protestieren. Zu dem Ausstand hatten mehrere Gewerkschaften aufgerufen, die nahezu die Hälfte der 300.000 Beschäftigten in dem wirtschaftlich bedrängten Gebiet repräsentieren. Die für die Rationalisierung mitverantwortlichen Sozialisten unterstützen den Streik natürlich nicht.

Gestern waren in Asturien Zug-, Flug- und Busverkehr lahmgelegt, Fabriken, Schulen, Geschäfte und sogar Kirchen blieben geschlossen. Krankenhäuser und die staatliche Telefongesellschaft arbeiteten mit einer Minimalbesetzung. Die Gewerkschaften hofften, die sozialistische Regierung mit dem Streik zur Revidierung der Entlassungspläne zu bewegen, von denen in den nächsten Jahren bis zu 45.000 Arbeitnehmer vor allem im Bergbau, im Schiffsbau und in der Metallindustrie betroffen sein sollen. Unter dem Druck der Europäischen Gemeinschaft hat die Regierung von Ministerpräsident Felipe Gonzalez umfangreiche Subventionen für diese Bereiche gestrichen.