In 160 Minuten durch die Welt und Zeit

In der transsibirischen Eisenbahn beginnt in Ulrike Ottingers Johanna d'Arc of Mongolia eine wundersame Reise durch die Welt in 160 Filmminuten. Vier völlig verschiedene Frauen begegnen auf ihrem Abenteuertrip exzentrischen Herren, lassen sich von der schrillen Damencombo „Kalinka Sisters“ unterhalten und werden von einer geheimnisvollen mongolischen Nomaden-Prinzessin nicht per Zeitmaschine — sondern durch die Konfrontation mit einer archaischen Kultur — in eine „andere“ Zeit entführt.

Johanna d'Arc of Mongolia gab's auch auf den Berliner Filmfestspielen '91, erntete dort jedoch keine Lorbeeren. Dazu 'epd Kirche und Film‘: „Einer der schönsten, vielleicht auch mißverstandensten Filme der Berlinale ... Seine Stärke liegt in einer ... Mischung der Genres, einer ... Verunsicherung der Grenzen zwischen Fiktion und Dokument, zwischen „Realität“ und der Inszenierung von Realität.“ Johanna d'Arc of Mongolia, ZDF, So., 22.45 Uhr Foto: ZDF