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Ostler für Busspuren

■ BVG veröffentlicht Umfrage zur Akzeptanz der Busspuren im Osten/ Auch Autofahrer sind positiv eingestellt

Berlin. Mit jüngsten Umfrageergebnissen schaltet sich die BVG wiederum in die laufende Debatte um die Busspuren ein. Demnach sprechen sich zwei von drei Personen Ost-Berlins und der Region für mehr Busspuren aus. 67 Prozent der Befragten äußerten sich sehr positiv bis positiv zu den Busspuren, nur 7 Prozent lehnen sie hingegen ab. Als »besonders bemerkenswert« wertet die BVG die Auskünfte der PKW-Besitzer: 62 Prozent befürworten Busspuren, 13 Prozent sprechen sich dagegen aus. Unter den 1.221 befragten Personen schnitten die Busspuren erwartungsgemäß am besten bei den Fahrgästen der BVG/BVB ab: 72 Prozent plädieren für mehr Busspuren und nur 3 Prozent sehen darin keinen Sinn. Daß die Umfrageergebnisse jetzt veröffentlicht werden, ist kein Zufall. Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) plant seit längerem, einen Teil der Busspuren abzuschaffen — entsprechend dem CDU-Wahlkampfversprechen. Bei der BVG stoßen diese Pläne keineswegs auf Zustimmung.

Angesichts der katastrophalen Finanzlage, die demnächst zu Einsparungen zwingen wird, will die BVG am Großteil der Busspuren festhalten. Erst am Wochenende hatte sie eine Studie vorgelegt, nach der allein die Busspur auf dem Ku‘damm die Reisegeschwindigkeit der Busse um 60 Prozent erhöht hat und dadurch erhebliche Mittel eingespart werden. sev

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