UdSSR

■ Moldawien enteignet sowjetische Betriebe

Kischinow (afp) — Die moldawische Regierung hat am Dienstag die Enteignung aller sowjetischen „Betriebe, Institutionen und anderer Organisationen“ in dem Gebiet der Republik verfügt. Mit dem Dekret trat die am 10. Juli vom Parlament beschlossene Resolution in Kraft. Danach sollen alle Güter und Einrichtungen der Sowjetunion in der Republik ohne finanziellen Ausgleich in den Besitz der Republik übergehen, auch die Guthaben der Betriebe auf moldawische Banken. Von der Maßnahme sind etwa 30 Prozent der Unternehmen in Moldawien betroffen, vor allem die Schwerindustrie in der russischsprachigen Dnjestr-Region, deren BewohnerInnen sich gegen die Unabhängigkeit der Republik gewandt hatten.