Vermißte Kinder in Bremen aufgetaucht

■ Keine Gewaltverbrechen, sondern Ausreißer

Vier Kinder aus Bayern, nach denen die Polizei groß angelegte Fahndungen ausgelöst hatte, sind wieder in sicherer Obhut. Entgegen den Befürchtungen der Behörden sind sie nicht die Opfer von Gewaltverbrechen geworden, sondern ausgebüchst.

In Bremen nahmen Beamte am Montag bei einer Verkehrskontrolle einen Autofahrer fest, in dessen Wagen zwei Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren saßen. Sie waren am 22. Oktober aus einem Waisenhaus in Ingolstadt verschwunden. In ersten Vernehmungen gaben beide an, keinesfalls Opfer von Straftaten geworden zu sein. Die zwei Jungen waren von der Heimleitung als vermißt gemeldet worden. Ermittlungen ergaben, daß sie mit dem Festgenommenen, den sie offenbar bereits vorher kannten, in der Bundesrepublik unterwegs waren. Aus den Akten gehe hervor, daß der Mann wegen Sexualdeklikten vorbestraft ist, berichtete die Polizeidirektion Ingolstadt. Das Städtische Jugendamt werde sich nun um die „Rückführung“ der beiden Jungen und ihre künftige Unterbringung kümmern. Ebenfalls gefunden wurden zwei Brüder im Alter von elf und zwölf Jahren, die seit Donnerstag vergangener Woche verschwunden waren. Beamte griffen sie in der Nacht zum Samstag im Münchner Hauptbahnhof auf, teilte die Polizei am Montag mit.

dpa