piwik no script img

■ KOMMENTARSack schlagen, Esel meinen

Die Besetzer in der TU handeln nach dem Motto: Schlag den Sack, wenn du den Esel meinst. Sie wehren sich gegen die Zwangsverteilung. Es sind politische Forderungen, gerichtet an den Innensenator. Die TU kann das Quotenverteilungssystem nicht ändern. Der Konflikt spielt sich aber nicht vor den Amtsräumen Heckelmanns ab, sondern auf einem Nebenschauplatz, nämlich um den besten provisorischen Unterschlupf. Und mehr könnte auch das geforderte Gebäude nicht sein. Statt die Uni mit der Forderung nach Bleiberecht auf ihre Seite zu ziehen, bringen sie diese gegen sich auf, indem sie jeden Tag ein Scheibchen mehr wollen. Die Uni-Leitung wird sich vielleicht erpreßt fühlen und ihr »Hausrecht« mit Polizeigewalt durchsetzen. Die Folge wäre ein Proteststurm gegen sie, die hier aber der falsche Adressat ist. Heckelmann reibt sich die Hände. Etwas Besseres könnte ihm nicht passieren: Eine Konfrontation zwischen Flüchtlingen, Uni- Leitung und Teilen der Studentenschaft, die vom eigentlichen Thema Zwangsverschickung glänzend abgelenkt hat. Anita Kugler

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen