PRESS-SCHLAG
: Vorn untern Rock greifen

■ Die feuchten Träume eines Ex-'Geo‘-, 'Stern‘-, und 'Sports‘-Chefredakteurs — Vergewaltiger sind Opfer

Woll'n mal so sagen: Männer lieben Frauen; Männer wollen immer; Männer können auch immer. Männer haben halt einfach ihren Trieb. Und der geht manchmal mit ihnen durch — was können sie schon dafür?

Es ist für sie, sagt Dankwart Grube, ein „beständiges Testosteron-Problem“. Wollen's mal anders sagen: Der natürliche Hormonschub macht's seiner Ansicht nach, daß einigen Frauen „ans Gesäß, einigen auch an den Busen, wieder anderen mehr vorn unter den Rock gegriffen“ wird.

Was das mit Sport zu tun hat? Ach ja, Dankwart Grube (der unter dem Namen Rolf Winter als Chefredakteur schon mal 'Stern‘, 'Geo‘ und 'Sports‘ vorgesessen hat und als Buchautor — Ami go home — bei Linken wie Rechten als wackerer Anti-Amerikaner gern gesehen ist) bringt uns in einem Artikel über den Boxer Mike Tyson in der neuen 'Sports‘ eine neue These nah: die vom „Testosteron-Opfer“.

Ja, ja: „In Indianapolis muß sich Tyson im Januar 1992 wegen Vergewaltigung der 18jährigen Studentin Desirée Washington verantworten“ — nicht die einzige, die dem Boxer vorgeworfen wird. Augenzwinkernd vermutet Autor Grube (der unter dem Namen Rolf Winter...), daß „weitere Damen unerwünschte Zugriffe Mike Tysons bekunden, [...] denen das überbordende Testosteron an die Wäsche und womöglich auch noch darunter ging“.

Und Grube (der unter dem Namen Rolf Winter...) säftelt weiter: „Überschlägig 20 junge Damen, die sämtlich vorn und hinten hervorragende körperliche Eigenschaften besitzen, beschuldigen den Schlagmann eines ganzen Sortiments sexueller Delikte.“

Bislang ist Grube (der... unter dem Namen Rolf Winter als Chefredakteur schon mal 'Stern‘, 'Geo‘ und 'Sports‘ vorgesessen hat und als Buchautor — Ami go home — bei Linken wie Rechten als wackerer Anti-Amerikaner gern gesehen ist) der Leserin von 'Sports‘ eher als fanatischer Autonarr aufgestoßen.

Ein Revier, in dem Zotig-Chauvinistisches als ungelöstes Männerproblem am richtigen Platz sich austoben kann. Da setzte sich Grube (der unter dem Namen Rolf Winter...) eben mal in einen „Alpha33S 16V Permanent4“, packte ans Lenkrad und „genoß die Sinnlichkeit, die eine Männerhand im Männerhirn auslöst, wenn sie hübsch Rundes berührt“, ergötzte sich ferner im britischen Sportcabrio „TVR S3C“,

das noch den ganzen Mann erfordert, und keinen Softie“.

Phantasien hat der Mann. Was Frauen, denen Begrapschen und Vergewaltigen nicht ähnlich sabbernde Lust bereitet wie Herrn Grube (der unter dem Namen Rolf Winter...), sich zur Veteidigung einfallen lassen sollen — er weiß es:

„Was gar, wenn sich ein paar militante Feministinnen auf den Weg [...] machen und es dem testosterongeplagten Gesäß- und Busengrapscher heimzahlen und an heikler Stelle zugreifen?“

Hat da einer Angst oder feuchte Träume? miß