Auseinandersetzung nach Mahnwache

Auseinandersetzung nach Mahnwache

Mit Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten endete gestern morgen in Göttingen eine Mahnwache zum zweiten Todestag einer Studentin, die vor zwei Jahren auf der Flucht vor der Polizei von einem Auto erfaßt und getötet worden war. Sieben Polizeibeamte und acht Demonstranten wurden verletzt, als die Polizei mit starken Kräften etwa um Mitternacht gegen die bis dahin friedlich verlaufene und kurz vor ihrem Abschluß stehende Mahnwache vorgingen. Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor, die ihrerseits mit Steinen warfen.

Die Organisatoren der Mahnwache zum zweiten Todestag der Studentin Cornelia Wessmann werfen der Göttinger Polizei unterdessen vor, bewußt Auseinandersetzungen provoziert zu haben. In der Nacht zum Sonntag sei „gezielt nach Anlässen gesucht worden, um die Mahnwache abzuräumen“. Während einer Pressekonferenz machten die Organisatoren der nicht angemeldeten Demonstration den Einsatzleiter, Polizeidirektor Otto Knoke, für die Übergriffe verantwortlich. Sie wollen gegen das Vorgehen der Polizei mit einer zweiten Mahnwache am Sonntag abend protestieren. dpa