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Die Wallstreet im Mahlstrom

Berlin/New York (taz) — Kein Fenstersturz, aber ein drastischer Kurseinbruch versetzt die Wallstreet in Panik. Der Dow-Jones-Index, das Börsenbarometer für dreißig führende Standardwerte, fiel am Freitag um 120,31 Punkte. Durch den Kursrückgang mußten die Broker einen Buchverlust von rund 130 Mrd. Dollar hinnehmen. Die Aktienhändler befürchten, der schwerste Rückschlag seit dem Börsencrash im Oktober 1989 werde heute auch die Börsen in Frankfurt und London ereilen.

Ausgelöst wurde der Kurseinbruch durch panikartige Verkäufe von Biotechnologie-Aktien, in deren Sog auch die Aktien der US-Großkonzerne und Banken gerieten. Als Ursachen haben amerikanische Börsenfachleute die US-Wirtschatsmisere ausgemacht: Stagnierende Industrieproduktion, rückläufige Gewinne, Preisanstieg und hohe Arbeitslosigkeit lassen sie auf keinen Aufschwung hoffen. Das Vertrauen in die wirtschaftspolitische Kompetenz der Bush-Administeration schwindet, die sich in der Finanz- und Wirtschaftspolitik als zusehens handlungsunfähig erweist.

Zentralbankchef Alan Greenspan hat vor einem weiteren Kurststurz gewarnt, falls der Senat nach einer Bush-Initiative eine Obergrenze für Kreditkartenzinsen festschreibt, die den Banken Milliardenverluste bescheren würden. es

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