Vorsicht Sonne!

New York (dpa) — Amerikanischen Medizinern ist es erstmals gelungen, genetische Schäden durch übermäßige Sonnenbestrahlung nachzuweisen.

Der Nachweis des Gen-Defekts erfolgte an Patienten mit Squama-Zellen-Karzinom, einem verbreiteten Hautkrebs, der nur in seltenen Fällen zum Tod führt. Frühere epidemiologische Studien hatten bereits einen Zusammenhang zwischen exzessivem Sonnenbaden und der Entstehung dieser Krebsart aufgezeigt. Diese Verbindung gilt nun durch die klare biochemische Beschaffenheit der Zellmutation als erwiesen, wie ein Sprecher der Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut, bestätigte. Die tief eindringenden Wellenlängen der UV-Strahlen schädigen ein Gen mit der Bezeichnung p53, das normalerweise die Zellteilung kontrolliert und dabei hilft, bösartigen Zellwuchs zu verhindern. Das Gen verliert jedoch seine Funktion, wenn zwei seiner Untereinheiten, DNA-Basen genannt, durch äußere Einwirkung ihre chemische Beschaffenheit ändern. Die Art, in der DNA-Moleküle gewisse Wellenlängen von Strahlen absorbieren, gebe klar zu erkennen, daß nur ultraviolette Strahlen diese chemische Veränderung hervorrufen können, erklärte der Sprecher.