Pro und contra

■ Die Papenburger Bevölkerung ist gespalten

„Aufträge, die man nicht ausführen kann, darf man auch nicht annehmen“, meint ein Blumenhändler auf dem Papenburger Wochenmarkt und schimpft über die faktenschaffende Unternehmenspolitk der Meyer-Werft. Die Frau vom Naturkostladen nebenan: „Die Vertiefung ist nicht sinnvoll. Die Ems fließt heute schon rasend schnell für so einen kleinen Fluß.“ Wenn die Werft nur wolle, könne sie auch etwas Anderes bauen und trotzdem die Arbeitsplätze erhalten, vermutet sie.

Weder die KritikerInnen noch die BefürworterInnen der Ems- Vertiefung sind auf dem Wochenmarkt in der Überzahl. „Was wollen Sie?“ fragt eine alte Frau. „Mein Sohn arbeitet da. Wenn die Schiffe größer werden, muß auch der Fluß tiefer werden.“ Papenburg habe heute ungefähr 1.700 Arbeitslose (8,3 Prozent) — ohne die Artbeitsplätze auf der Werft seien es doppelt soviele. Ein anderer Einkäufer kommt dazu: „Wenn Arbeit dabei rauskommt, soll auch gebaggert werden.“ och