Heute wird der neue Senat gebastelt

■ Wer wird was? Erste Runde um Personal

Heute wird es ernst: Parallel zu den Gesprächen über die Finanzierung der Ampel wird heute zum ersten Mal über Personalfragen gesprochen werden. Aller Voraussicht nach werden die Grünen und die FDP jeweils zwei SenatorInnen stellen, die SPD wird sich mit sechs Posten zufriedengeben müssen.

Dazu ist es aber erforderlich, daß sich die Parteien auf neue Ressortzuschnitte einigen. So ist zur Zeit im Gespräch, ein neues Ressort Stadtentwicklung, Bau und Verkehr zu schaffen. Für den Verkehrsbereich müßten der Häfen- und der Innensenator Kompetenzen abgeben. Erster Aspirant: Der Grüne Ralf Fücks. Weiter könnte es ein neues Ressort Häfen, Wirtschaft und Außenhandel geben. Der FDP-Verhandlungsführer Claus Jäger hatte sein Interesse an einem solchen Ressort schon einmal zu Protokoll gegeben. Doch die SPD würde Jäger wohl lieber im Finanzressort sehen, um den Bremerhavener Uwe Beckmeyer, für den es keine Alternative gibt, im alten Ressort halten zu können.

Zu den Ressorts Arbeit und Frauen (neu) könnte noch Gesundheit oder Soziales hinzukommen. Da die SPD wenigstens an einer Stelle personelle Erneuerung beweisen muß, sind die Chancen für Sozialsenatorin Sabine Uhl eher schlecht. Für diesen Posten könnte eine kompetente auswärtige Frau vorgeschlagen werden. Eva-Maria Lemke- Schulte wird wohl Umweltsenatorin bleiben. Das Bildungsressort wird aller Wahrscheinlichkeit nach bei Henning Scherf verbleiben. Falls Claus Jäger sich für das Finanzressort breitschlagen ließe, fiele Grobecker und Kröning könnte Justizsenator bleiben, möglicherweise mit Zuständigkeit für den Bundesrat. Bleibt die zweite grüne Aspirantin Helga Trüpel: Sie könnte ihre Wunschposition als Wissenschaftschafts- und Kultursenatorin einnehmen. Und für den FDP- Mann Friedrich van Nispen bliebe dasInnenressort und das außendarstellungsträchtige Sportresort. hbk