Delphin-Killer vor Gericht

In einem symbolischen Prozeß hat am Montag in Genf ein von dem schweizer Umweltschützer Franz Weber organisierter „Internationaler Gerichtshof für Tierrechte“ die Regierungen Japans, Taiwans, Südkoreas und der USA sowie Politiker Italiens, Dänemarks und der Färöer Inseln des Massakers an Hunderttausenden von Delphinen und Grindwalen für schuldig befunden. Das Gericht mit seiner neunköpfigen internationalen Jury forderte ein sofortiges Verbot der Treibnetzfischerei, die vor allem von Japanern und Südkoreanern praktiziert wird, und der jährlich 500.000 Delphine zum Opfer fielen. Die Delphine verfingen sich in den bis 120 Kilometer langen und für den Thunfischfang ausgeworfenen Netzen und erstickten auf grausame Weise. Außerdem wurde die Schaffung einer „Meerespolizei“ und der Boykott aller Thunfischprodukte verlangt. „Ankläger“ waren Tierschutzorganisationen aus mehreren Ländern. Bereits in früheren Jahren hatte der Gerichtshof Partei für bedrohte Tierarten ergriffen, so 1989 für die Elefanten.