Nahostgespräche ja, aber wann?

Washington/Jerusalem (wps/ap/ afp) — Das Gerangel um den Termin für die Fortsetzung der Nahostkonferenz hält an. Wie die 'Washington Post‘ meldete, bereiteten arabische Diplomaten gestern ein Schreiben an die US-Regierung vor, in dem sie darum bitten, die Gespräche nicht an dem von Israel geforderten 9. Dezember, sondern einen Tag später beginnen zu lassen. Sprecher der arabischen Delegationen hatten die Bitte um Verschiebung damit gegründet, daß am 9. Dezember, dem vierten Jahrestag der Intifada, der Toten des Aufstandes in den besetzten Gebieten gedacht werden müsse.

Gestern wurde aber bekannt, daß die israelische Regierung darauf nur unter der Bedingung eingehen will, daß die arabischen Regierungen direkten Kontakt mit Israel aufnehmen. Vizeminister Benjamin Natanjahu, der sich noch in den USA aufhält, erklärte dies vor der Presse. Die Sprecherin der israelischen Botschaft in Washington, Ruth Jaron, bekräftigte gestern, die israelische Delegation werde am Sonntag in Washington eintreffen und am Montag ihre Arbeit aufnehmen.

Der israelische Ministerpräsident Jizchak Schamir erklärte unterdessen die Bereitschaft seines Landes, in den bilateralen Gesprächen auch über die besetzten Gebiete zu sprechen. Für die bis Montag verbleibende Zeit bot Israel Gespräche auf unterer Ebene an, die sich mit Verfahrensfragen befassen sollen.