BUB hat Geburtstag

■ Umweltberatung will mit Pavillon in die City

„Wenn einer anruft und wissen will, was in die Biotonne darf, verweisen wir ihn weiter.“ Silvia Schön ist zwar Geschäftsführerin der Bremer Umwelt Beratung (BUB), wer aber glaubt, mit alltäglichen Umweltproblemen beim BUB an der richtigen Stelle zu sein, der ist dem mißverständlichen Namen aufgesessen.

Denn BUB ist eine Art Dach von zehn Bremer Vereinen, die sich mit Umweltberatung beschäftigen. Und so ist denn eine der wesentlichen Aufgaben der siebenköpfigen BUB-Crew, die diversen Aktivitäten zu koordinieren.

200.000 Mark jährlich ist dies dem Umweltsenator wert. Und dazu kommen für besondere Aktivitäten noch einmal Toto-Mittel hinzu. Gestern nutzte die BUB den einjährigen Geburtstag, um ihre Aktivitäten in Erinnerung zu rufen.

Da wurde beispielsweise Bürgermeister Klaus Wedemeier kurz vor der Wahl ein Dienstfahrrad geschenkt. An der Hafa beteiligte sich BUB mit einer Umwelttombola, es gab eine Woche des ökologischen Films und Umwelttheater. Bei all den Aktivitäten stoßen die Umweltberater immer wieder auf ein Problem: „Es ist ein schwieriges Geschäft, diejenigen zu erreichen, die sich für Umweltthemen nicht interessieren,“ so Reinhard Holting vom Vereinsvorstand.

Einen Anlauf hat BUB jetzt mit einer Ausstellung zum Thema „Stadt statt Auto“ unternommen. Die sollte zuerst im Eingang des Parkhauses am Brill gezeigt werden. Doch die Parkplatz GmbH winkte ab. Begründung : „Zu einseitig.“ Jetzt muß BUB zunächst einmal mit einem Raum im Arbeitsamt zufrieden sein.

Um sich besser präsentieren zu können, hat sich BUB deshalb für dieses Jahr etwas Besonderes vorgenommen. Irgendwo in der Innenstadt, am besten auf dem Ansgarikirchhof, soll ein 100 Quadratmeter großer „Umweltpavillon“ entstehen. Kostenpunkt: 500.000 Mark.

Bei den Behörden ist BUB mit der Idee auf offene Ohren gestoßen, ob die Kosten allerdings übernommen werden, ist noch offen. Für Umweltsponsering durch Unternehmen mag sich BUB nicht so recht erwärmen. hbk